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Es ist nicht ungefährlich, wenn ein Volk lesen und schreiben kann.

Meine 10 einfachen UX-Regeln

Eine Benutzeroberfläche zu entwerfen, das eine gute User Experience (UX) bietet, ist nicht einfach, und ich muss zugeben, dass Design als gelernter Programmierer nicht meine Kernkompetenz ist. Dennoch habe ich im Laufe der Jahre einige grundlegende Prinzipien gesammelt, die es mir ermöglichen, eine gute Benutzeroberfläche zu erstellen.

1. Immer auf eine Benutzereingabe reagieren

Es sollte sichergestellt werden, dass das System eine visuelle Antwort auf jede Benutzereingabe gibt, wenn der Benutzer auf ein interaktives Element wie eine Schaltfläche oder einen Link klickt, um anzuzeigen, dass das System die Aktion erkannt hat.

2. Sofort auf eine Benutzereingabe reagieren

Die Reaktion muss sofort erfolgen. Nicht in zwei Sekunden. Nicht in einer Sekunde. Sofort.

3. Den Benutzer über Hintergrundprozesse informieren

Nachdem der Benutzer mit der Benutzeroberfläche agiert hat, sollte er darüber informiert werden, dass das System die Anfrage bearbeitet. Wenn das System in der Lage ist, den Fortschritt des Prozesses zu bestimmen, sollte ein Fortschrittsbalken angezeigt werden. Ein Spinner-Bild als Alternative ist besser als gar keine Meldung.
Wenn der Prozess nur sehr wenig Zeit in Anspruch nimmt, kann es sinnvoll sein, auf die Anzeige eines Fortschrittsbalkens oder eines Spinners zu verzichten, um die Benutzeroberfläche nicht zu unruhig zu machen. Dennoch sollte dem Benutzer eine Rückmeldung über seine Aktionen gegeben werden.

4. Den Zustand des Interfaces speichern

Wenn der Benutzer die Oberfläche angepasst hat, indem er ein Fenster verschoben, einen Bereich vergrößert oder verkleinert oder andere Änderungen vorgenommen hat, sollte die Oberfläche beim nächsten Aufruf wieder genauso aussehen.

5. Sinnvolle Grundeinstellungen

Ein Programm sollte bereits beim ersten Start sinnvoll nutzbar sein. Um dies zu erreichen, sollten die Grundeinstellungen so gewählt werden, dass die meisten Benutzer mit dem Programm arbeiten können, ohne sich um die Feinheiten kümmern zu müssen. Nachdem sich der Benutzer mit dem Programm vertraut gemacht hat, sollte ihm/ihr die Möglichkeit gegeben werden, weitere Einstellungen vorzunehmen.

6. Erweiterte Einstellungen für erfahrene Benutzer

Ich mag Software, die ich an meine Bedürfnisse und Vorlieben anpassen kann. Wenn es jedoch zu viele Einstellungen gibt, kann es für den Benutzer schwierig sein, zwischen wichtigen und unwichtigen Einstellungen zu unterscheiden. Daher sollten die Einstellungen in einfache und erweiterte Einstellungen unterteilt werden.

7. Den Benutzer nicht verhätscheln

Es ist sinnvoll, den Benutzer durch entsprechende Meldungen vor unangenehmen Überraschungen zu bewahren. Wenn sich der Benutzer jedoch mit dem Programm vertraut gemacht hat, verlangsamen diese Meldungen eher den Arbeitsablauf, als dass sie eine Hilfe darstellen. Daher ist es sinnvoll, die Möglichkeit zu bieten, diese Meldungen abzuschalten, am besten individuell.

8. Konventionen beachten

Jedes Betriebssystem, einschließlich des Webs, hat Konventionen für die Benutzeroberfläche, die sich über die Zeit eingebürgert und bewährt haben. Diese zu beachten erleichtert es dem/der BenutzerIn sich im Programm zurechtzufinden.

9. Die Benutzeroberfläche konsistent halten

Die Benutzeroberfläche sollte nicht zu oft geändert werden. Nach einiger Zeit werden die Benutzer nicht mehr viel über die Schnittstelle nachdenken und häufige Änderungen werden sie nur verwirren. Größere Änderungen sollten für größere Versionswechsel reserviert werden.

10. Übersetzungen ermöglichen

Obwohl Englisch die Sprache der Computerbranche ist, gibt es viele BenutzerInnen, die Englisch schlecht oder gar nicht verstehen. Um es auch diesen BenutzerInnen zu ermöglichen, die Software bequem zu benutzen, sollte die Benutzeroberfläche für Übersetzungen vorbereitet werden, auch wenn man keine zweite Sprache spricht. Kommerzielle Produkte sollten ohnehin mehrere Sprachen anbieten, um international erfolgreich zu sein.


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