Warum müssen eigentlich 9 von 10 elektronischen Musikern ihre Stücke durch einen stumpfen Bass verschandeln?
Viele Musikstücke fangen vielversprechend an, 30 bis 60 Sekunden hört es sich richtig gut an und auf einmal: “Umpf, umpf, umpf, umpf, ….”. Alles was man für die nächsten 10 Minuten noch hört ist “umpf, umpf, umpf, umpf”, der Rest versinkt unter diesem dominanten Geräusch. Was soll das? Sind die anderen Teile der Komposition nicht gut genug, reicht die Kreativität nicht aus, um 10 Minuten intelligent zu füllen?
Aber vielleicht ist es auch gut so?! Vielleicht hat mich der Bass vor schlechter, einfallsloser Musik bewahrt?! Ich schalte auf jeden Fall ab, sobald ich auf diese plumpe Art beschallt werde und höre mich auch nicht mehr die übrigen Lieder des Künstlers an. Vielleicht zu Unrecht, aber ich werde und will das nicht erfahren….
Als wir in Kassel in die neue Wohnung eingezogen sind (2004) konnte man im Sommer die Fenster zur Straße nicht wirklich öffnen, denn es knatterte ca. alle 30 Sekunden ein Motorroller mit einem extrem kühlen Halbstarken darauf vorbei. Das ging von morgens acht bis abends zehn und am Wochenende noch länger. Dass die Nasenbären ihre Stinkknattern so aufgebohrt hatten, dass sie jedem Düsenjet Konkurrenz machen konnten, muss hier wohl nicht explizit erwähnt werden, oder? Also lassen wir das!